Geschichte zur Gründung des Ortsverbandes Furth im Wald
Wie bereits bei der Gründung des DLRG Präsidiums in Deutschland war auch zur Einrichtung einer Ortsgruppe in Furth im Wald ein tragischer Unglücksfall der ausschlaggebende Zeitpunkt.
Ende Mai badete der 17jährige Elektriker Alois Kolbeck mit noch einigen Kameraden im Steinbruchsee Sengenbühl. Die jungen Männer sprangen von den Felsen, welche den See umgeben. Plötzlich tauchte Alois Kolbeck nicht mehr auf. Eine sofort eingeleitete Suchaktion der Polizei, Feuerwehr und Bergwacht blieb ohne Erfolg. Der einzige im Umkreis lebende Taucher verbüßte eine Haftstrafe und so dauerte es vier Wochen bis eine Bergung des Verunglückte erfolgen konnte. Die Leiche war mit beiden Beinen zwischen Felsen eingeklemmt.
So gründete 1941 Sepp Leitner, bereits Bergwachtgründer in Furth 1938, mit 15 jungen Männern aus der Grenzstadt im Gasthaus "Späth’n Hansl" die Ortsgruppe Furth im Wald, und wurde sogleich erster Vorsitzender.
Durch die Eröffnung des Freibades in Furth am 09.06.1963 war eine wichtige Grundvoraussetzung zur Ausbildung in der DLRG geschaffen.
Erstes Further Rettungsboot. Heinz Straka und Anton Macht mit dem Spender Eduard Schießl. 1983 wurde dann ein größeres Boot dank Spenden und Zuschüssen angeschafft. So begann 1984 die Dienstzeit des Drack I.
1986 konnte ein geeignetes Einsatzfahrzeug angeschafft werden. Auch ein Fahrzeuganhänger gehörte dazu. Die Einsatzfähigkeit der DLRG in Furth im Wald steigerte sich dadurch enorm.
Bereits 1968 gründete man die erste Tauchergruppe in Furth im Wald. 1969 wurden erste Tauchgeräte angeschafft. Die Zahl der Rettungstaucher stieg. Josef Späth (Foto 2. von rechts) konnte 1990 die Tauchausbilderprüfung ablegen und steht seitdem dem Ortsverband als Ausbilder und Prüfer zur Verfügung.
1990 stellte sich Heinz Straka nicht mehr als Ortsverbandsvorsitzender zur Verfügung. Nach einer aktiven Zeit von 26 Jahren in diesem Amt übernahm Klaus Dimpfl seine Position und ernannte ihn zugleich im Namen der neuen Vorstandschaft zum Ehrenmitglied. Unter der Führung von Heinz Straka erlebte die Further DLRG einen ungeahnten Aufschwung.
Die DLRG Furth heute
Der Ortsverband Furth im Wald leistet mit seiner Schnelleinsatzgruppe aktiven Wasserrettungsdienst vorwiegend im Landkreis Cham. Neben spontanen Einsätzen bei Unglücksfällen unterstützen unsere Bootsführer, Taucher und andere Helfer bei Veranstaltungen am und im Wasser.
Grundaufgabe ist es aber immer noch der Ursache von Unglücksfällen am und im Wasser entgegenzuwirken. Besonders durch die aktive Jugendarbeit und die Veranstaltung von Schwimmkursen befindet sich die DLRG auf gutem Wege. Aufgrund des hohen Ausbildungsstandes und der bestehenden Gerätschaften ist unser Ortsverband jedoch für den Ernstfall gerüstet. Aktiver Wachdienst wird in den Freibädern Furth im Wald und Gleißenberg, sowie im Hallenbad in Furth geleistet.
Immer neue Aufgaben stellen die DLRG Gliederungen in ganz Deutschland auf die Probe. In unserem Falle wird dies als nächstes der im Endausbau befindliche Drachensee sein. Der Ortsverband Furth im Wald ist gerüstet und wird auch an diesem Gewässer im Rahmen seiner Möglichkeiten für die Sicherheit der Further Bürger und deren Gäste sorgen.
Unsere Vorstände im Laufe der Zeit
Sepp Leitner
Gründer der DLRG Furth im Wald
Vorsitzender 1941 – 1951
Emil Waldherr
Vorsitzender 1951 – 1964
Heinz Straka
Vorsitzender 1964 - 1990
Klaus Dimpfl
Vorsitzender 1990 - 2021
Tobias Kögler
Vorsitzender seit 2021